Wechsel an der Spitze der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie

Im Rahmen der Generalversammlung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) wurde der Kliniker und Forscher Assoz.-Prof. Dr. Gábor Kovács, 1. stellvertretender Leiter der Klinischen Abteilung für Pulmologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin der Medizinischen Universität Graz, zum neuen ÖGP-Präsidenten gewählt. Der langjährige ÖGP-Generalsekretär, Prim. Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikums Linz und stellv. Dekan für Lehre der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz, wurde zum Vizepräsidenten bestellt. Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Judith Löffler-Ragg von der Universitätsklinik für Innere Medizin II Innsbruck übernimmt Lamprechts Agenden und wird neue Generalsekretärin der ÖGP.

Assoz.-Prof. Dr. Gábor Kovács, der das Amt des Präsidenten der Fachgesellschaft der österreichischen Lungenfachärzte die nächsten zwei Jahre bekleiden wird, promovierte an der Semmelweis Universität in Budapest, begann dort seine Ausbildung zum Facharzt für Pneumologie und schloss diese an der Medizinischen Universität Graz ab. Kovács, Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen, hat umfangreiche internationale Erfahrung und bereits eine beeindruckende wissenschaftliche Karriere hinter sich. Er ist in der Forschung höchst aktiv (187 Publikationen) und Programmlinienleiter am Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung.

Forschung & Klinik – ein Herzensanliegen

Kovács war von Beginn seiner Karriere an in der klinischen Forschung tätig. „Klinische- und Grundlagenforschung sind von enormer Wichtigkeit. Aber ich wollte nie in einem wissenschaftlichen Elfenbeinturm sitzen. Mir war immer die Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis wichtig, also das, was dann tatsächlich beim Patienten ankommt.“ Daher wird Kovács als ÖGP-Präsident einen der Schwerpunkte auf den Austausch und die Verbindung von Forschung und Praxis legen.

Jung & alt – Austausch forcieren

Kovács fühlt sich, wie er selbst sagt, mit seinen 44 Jahren noch sehr mit „den Jungen“, mit Studierenden und Jung-Medizinern, verbunden. „Ich möchte in meiner Präsidentschaft den Weg von Prof. Eber weitergehen und junge Kolleginnen und Kollegen für das Zukunftsfach Pneumologie begeistern. Denn Pneumologie ist in meinen Augen das spannendste, abwechslungsreichste Fach der Medizin überhaupt! Konventionell und invasiv, interdisziplinär und interprofessionell – es gibt in diesem Fach eine so große Bandbreite wie in keinem zweiten in der Medizin“, kommt Kovács ins Schwärmen. „Und jene, die sich bereits für das Fach entschieden haben oder schon ihre Facharztausbildung machen, werden wie bisher in vielerlei Hinsicht von der Fachgesellschaft unterstützt werden.“ Darüber hinaus ist es bereits beschlossene Sache, dass es eine neue Veranstaltungsreihe geben wird, die sich speziell an diese junge Zielgruppe wendet und dabei „Alt und Jung zusammenbringen soll.“ Kovács: „Im Zuge dieser Veranstaltungen sollen sich die jungen gezielt mit älteren, erfahreneren Kolleginnen und Kollegen austauschen und von deren Wissen und Erfahrung profitieren können. Denn die Expertise der erfahrenen Pneumologinnen und Pneumologen ist unschätzbar wichtig – egal ob sie in der Forschung oder im niedergelassenen Bereich tätig sind!“ Er selbst habe dies erleben dürfen und sei seinem Mentor, Univ.-Prof. Dr. Horst Olschewski von der medizinischen Universität Graz, bei dem er 2005 mit seiner Forschungsarbeit begonnen hat, zu größtem Dank verpflichtet.

Interdisziplinarität & Interprofessionalität – gemeinsam beste Ergebnisse erzielen

Austausch und Zusammenarbeit sind ihm wichtig, Kovács sieht sich als ausgewiesener Teamplayer: „Ich bin in der Klinik in Graz glücklich, weil wir dort ein wunderbares interdisziplinäres Team haben. Auch in meiner Forschungsgruppe am Ludwig Boltzmann Institut sind wir ein tolles Team! Ich möchte also auch hier den von der ÖGP eingeschlagenen Weg fortsetzen und Austausch und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen medizinischen Disziplinen und Professionen weiter forcieren. – Egal ob bei Fort- und Weiterbildung, bei der Jahrestagung oder beim Erarbeiten von Leitlinien und Statements mit anderen Fachgesellschaften. Gemeinsam kann man einfach die besten Ergebnisse erzielen“, ist Kovács sicher.

Teamwork auch im ÖGP-Präsidium

Und so sieht er auch die Arbeit im Präsidium der ÖGP als Teamwork. Kovács freut sich, den allseits sehr geschätzten, ÖGP-erfahrenen und wissenschaftlich ebenfalls höchst aktiven bisherigen Generalsekretär der ÖGP, Prim. Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, als Vizepräsident zur Seite zu haben. Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikums Linz und stellv. Dekan für Lehre der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz, bestimmte die letzten sechs Jahre als Generalsekretär die Geschicke der Gesellschaft mit und freut sich, die ÖGP nun als Vizepräsident unterstützen zu können.
Lamprechts Agenden wiederum werden ab sofort von der neuen ÖGP-Generalsekretärin Ao. Univ.-Prof.in Dr.in Judith Löffler-Ragg übernommen. Die an der Universitätsklinik für Innere Medizin II in Innsbruck als leitende Oberärztin der Pneumologischen Ambulanz tätige Pneumologin ist ebenfalls in der Forschung sehr aktiv. Unter anderem leitet sie derzeit ein interdisziplinäres Projekt, das mehr über das Spektrum der Langzeitfolgen von COVID-19 in der Tiroler Bevölkerung untersucht.
Kovács abschließend: „Mein herzlicher Dank gilt Past Präsident Univ.-Prof. Dr. Ernst Eber und dem gesamten ÖGP-Team! Ich freue mich schon sehr darauf, gemeinsam mit Vizepräsident Bernd Lamprecht und Generalsekretärin Judith Löffler-Ragg die nächsten zwei Jahre die Aktivitäten der Fachgesellschaft der Österreichischen Lungenfachärzte gestalten zu dürfen!“

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