Österreichs Lungenfachärzte fordern nach wie vor generelles Rauchverbot in der Gastronomie

Anlässlich des Endes der Beratungen im Gesundheitsausschuss fordern Österreichs Lungenfachärzte* erneut die Regierung auf, „endlich die eindeutigen wissenschaftlichen Fakten ernst zu nehmen und umgehend das Rauchverbot in der Gastronomie umsetzen“, so Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie und Abteilungsvorstand Pulmologie am Landesklinikum Hochegg. Die Expertenhearings hätten erneut eindeutig gezeigt, wie wichtig ein solches Rauchverbot wäre.
„Alle anderen Lösungen wie die Trennung in Raucher- und Nichtraucherbereiche sind völlig unzureichend“, so ÖGP-Generalsekretär Prim. Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde, Kepler Universitätsklinikum, Linz. Angesichts der Faktenlage führe kein Weg an einem Rauchverbot in der Gastronomie vorbei. Nur dadurch könne die Bevölkerung vor den schädlichen Wirkungen des Tabakrauchs geschützt und ein wichtiger Schritt zum Schutz der Jugend getan werden.
Rauchverbote haben enorm viele Benefits, so Schenk. So dienen sie der Prävention von chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD und Lungenkrebs. Bei beiden Erkrankungen ist in über 80% das Rauchen eindeutig als Verursacher identifiziert. „Schütze ich Menschen also vor Rauch, so schütze ich sie vor diesen tödlichen Krankheiten. Und dies betrifft sowohl Aktiv- als auch Passivraucher.“ Ein Rauchverbot in der Gastronomie, so zeigen Studiendaten eindeutig, führt bei Aktiv- wie bei Passivrauchern auch zu einer raschen Reduktion von kardiovaskulären Ereignissen bis hin zum Herzinfarkt. Und dies sind nur einige der „Quick-Wins“ von Rauchverboten.
Lamprecht wies darauf hin, dass Rauchverbote in der Gastronomie nicht nur nachweislich Menschenleben retten, sondern darüber hinaus dem Gesundheitssystem viel Geld ersparen. Schenk abschließend: „Unverständlich ist daher, warum die Regierung auf diese vielfältigen positiven Auswirkungen eines Rauchverbots verzichtet – aus Sicht der österreichischen Lungenfachärzte ein schwerer Fehler mit weitreichenden Konsequenzen.“

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf eine gendergerechte Schreibweise verzichtet. Sofern nicht anders vermerkt, gelten alle Bezeichnungen sowohl für Frauen als auch für Männer.

Kontakt

Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk, MSc, MBA

Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie
Vorstand der Abteilung für Pulmologie, Landesklinikum Hochegg
Hocheggerstraße 88
2840 Hochegg
Tel.: +43-(0)2644-6300-21210
E-Mail: peter.schenk@hochegg.lknoe.at

Prim. Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht

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Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie
Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde
Kepler Universitätsklinikum
Med Campus III.
Krankenhausstraße 9
4021 Linz
Tel.: +43 (0)5 7680 83 – 0
E-Mail: bernd.lamprecht@kepleruniklinikum.at

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