Erstmals findet der Jahreskongress der österreichischen Lungenfachärzte* in Linz statt (18.-20. Oktober) – die oberösterreichische Landeshauptstadt gilt als Industrie-, Kultur- und Friedensstadt und erwarb 2014 den UNESCO-Titel als Creative City aufgrund der besonderen Förderung von Kunst und Kultur. „Lunge im Design – ‚a lung way to go‘” wurde als Motto der Jahrestagung gewählt, in Anlehnung an den Tagungsort, das Design-Center in Linz. Zahlreiche internationale Top-Forscher und Experten konnten als Sprecher gewonnen werden.

„Von der Stammzelle bis zur Gewebekonstruktion“, so lautet der Titel des Festvortrages, den Prof. Josef Penninger, international renommierter Forscher und Genetiker und bisheriger Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie, IMBA, halten wird. Der berühmte Oberösterreicher übernimmt heuer die Leitung des größten Forschungslabors in Kanada.
Der aus Tirol stammende Leiter des Ott Laboratory for Organ Engineering and Regeneration in Boston, USA, Harvard-Professor und Thorax-Chirurg Dr. Harald Ott wird von seiner Forschung zur „Züchtung“ von Lungen als Ersatz für herkömmliche Spenderorgane – also quasi der individuell maßgeschneiderten Lunge aus dem Reagenzglas – berichten.
Der Preisträger der Amberson-Lecture der American Thoracic Society, Prof. Dr. Peter Paré aus Kanada, konnte für ein Referat zum Thema der Rolle von Genetik und Genomik bei der Entstehung der COPD gewonnen werden. Als besondere Ehre und Auszeichnung sieht es das Kongressorganisationskomitee an, dass sowohl der Präsident als auch der Vizepräsident der European Respiratory Society ihr Kommen zum Kongress zugesagt haben.
Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk, Präsident der ÖGP: „Auch für Vorträge zu pneumologischen Kernthemen wie COPD & Asthma, Allergie, Tuberkulose, thorakale Malignome, Schlafmedizin, Rehabilitation, interstitielle Lungenerkrankungen, Lungenembolie, pulmonale Hypertension und zystische Fibrose konnten wir auch heuer wieder namhafte nationale und internationale Experten gewinnen.“

Von der Forschung bis zur Praxis

Schenk: „Der Kongress dient auch dazu, neue Forschungsergebnisse auf vielen Gebieten zu präsentieren und zu diskutieren: Das Einsatzgebiet der Immuntherapie beim metastasierten Lungenkrebs wird ständig erweitert, beim schweren Asthma gibt es neue Biologika-Therapien und bei COPD zeigt sich, dass bereits Belastungen in der Kindheit und Jugend große Auswirkungen auf die Erkrankung im späteren Erwachsenenalter haben, um nur einige Beispiel zu nennen“.
Ein weiteres Highlight stellen sicherlich die praktischen Übungen dar: Hands-on-Kurse zu den Themen Notfall-Sonographie, Nicht-invasive Beatmung, Spiroergometrie, Thoraxradiologie sowie der interprofessionelle Workshop für Thoraxdrainagen.

Interdisziplinäre und interprofessionelle Orientierung der ÖGP

Schenk betonte: „Wichtig ist uns die Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Thoraxchirurgie, ÖGTC, denn daraus ergeben sich Synergien bei vielen Themen wie Lungenkrebs, COPD, Lungentransplantation, grenzwertig operable Patienten, angeborene Fehlbildungen und Zwerchfellerkrankungen etc.“
Doch nicht nur die interdisziplinäre, auch die interprofessionelle Ausrichtung sei ein Anliegen der ÖGP, meinte Schenk: „Unser Kongressorganisationskomitee hat spannende Themen ausgesucht und ein hochinteressantes Kongressprogramm zusammengestellt. In diesem Zusammenhang sind wir sehr stolz darauf, als Gesellschaft für Pneumologie eine sowohl interdisziplinäre als interprofessionelle Orientierung zu verfolgen, um so auch andere medizinische Berufe – z.B. die Pflege oder die Atemphysiotherapeuten, die so wichtig sind im Zuge der Betreuung von chronisch kranken Menschen – mit einzubeziehen und auch praxisnahe Themen gemeinsam zu beleuchten.“
Das wissenschaftliche Programm ist klar praxisorientiert ausgerichtet: Deshalb wurden auch spezielle Themen für Lungenfachärzte in der Ordination aufgegriffen, wie „Husten in der lungenfachärztlichen Ordination“ oder das „Update Anaphylaxie“.
Sowohl für Studierende, die kostenlos an der Jahrestagung teilnehmen können, als auch für Jungärzte in Ausbildung wird eine Reihe von speziellen Veranstaltungen angeboten, zum Beispiel „Pneumologie Kompakt“.
Schenk meinte abschließend: „Unser Dank gilt auch den Firmen, die durch ihr Sponsoring einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen unseres Kongresses leisten.“ 

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf eine gendergerechte Schreibweise verzichtet. Sofern nicht anders vermerkt, gelten alle Bezeichnungen sowohl für Frauen als auch für Männer.

Kontakt

Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk, MSc, MBA
Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie
Leiter der Abteilung für Pulmologie am Landesklinikum Hochegg
Hocheggerstraße 88
2840 Hochegg
Tel.: +43-(0)2644-6300-21210
E-Mail: peter.schenk@hochegg.lknoe.at

 

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16. Oktober 2018